Stellung

Stellung

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Stel|lung ['ʃtɛlʊŋ], die; -, -en:
1. Art, wie jmd., etwas steht, angeordnet ist:
in aufrechter Stellung; er saß zwei Stunden in derselben Stellung; die Stellung der Gestirne am Himmel.
Syn.: Haltung, Position, Stand.
Zus.: Abseitsstellung, Lippenstellung, Mundstellung, Ruhestellung, Schalterstellung, Schrägstellung, Wortstellung.
2. Posten, den jmd. als Angestellter in einer Firma innehat:
er hat eine interessante Stellung in einem Verlag, als Pressesprecher.
Syn.: Anstellung, Arbeitsplatz, Position, Stelle.
Zus.: Aushilfsstellung, Dauerstellung, Halbtagsstellung, Vertrauensstellung.
3. Grad des Ansehens, der Wichtigkeit in der Gesellschaft; Rang:
ihre Stellung als führende Politikerin ihrer Partei ist erschüttert; ihre gesellschaftliche, soziale Stellung.
Syn.: Position, Rang, Stand.
Zus.: Machtstellung, Mittelstellung, Monopolstellung, Sonderstellung, Spitzenstellung, Vormachtstellung, Vorrangstellung.
4. befestigte Anlage:
die feindlichen Stellungen angreifen.

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Stẹl|lung 〈f. 20
1. Haltung (Körper\Stellung)
2. Lage, Stand
3. Anordnung, Reihenfolge
4. 〈Mil.〉 Feldbefestigung, in der sich die Truppen zur Abwehr einrichten
5. Einstellung, Regulierung
6. Rang
7. Amt, Anstellung, Posten (Dienst\Stellung)
● die \Stellung der Gestirne ● \Stellung beziehen 〈fig.〉 sich auf einen klaren Standpunkt stellen; feste \Stellungen beziehen 〈Mil.〉; für jmdn. \Stellung nehmen 〈fig.〉 für jmdn. Partei ergreifen, für jmdn. eintreten; zu einer Sache \Stellung nehmen seine Meinung zu einer S. äußern; eine \Stellung suchen, finden, annehmen, aufgeben, bekommen ● befestigte \Stellung 〈Mil.〉; bequeme, gezierte, gezwungene, natürliche, zwanglose \Stellung; einflussreiche, hohe \Stellung; gebückte, hockende, kniende, liegende, sitzende \Stellung; gesellschaftliche, soziale \Stellung ● eine \Stellung als Buchhalter haben; er in seiner \Stellung kann so etwas nicht tun; ohne \Stellung sein

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Stẹl|lung , die; -, -en [spätmhd. stellung]:
1.
a) bestimmte Körperhaltung, die jmd. einnimmt:
in gebückter, kniender S. verharren;
eine hockende, kauernde S. einnehmen;
b) bestimmte Körperhaltung, die die Partner beim Geschlechtsverkehr einnehmen:
eine neue S. ausprobieren;
S. neunundsechzig (Sixty-nine).
2. Art u. Weise, in der etw. steht, eingestellt, angeordnet ist; Stand, Position (2):
die S. der Planeten [zur Sonne];
die S. eines Wortes im Satz;
die Hebel müssen alle in gleicher S. sein.
3. Platz, den man beruflich einnimmt; Amt, Posten:
eine einflussreiche S.;
eine S. suchen, finden, verlieren;
die S. wechseln;
eine hohe S. einnehmen, innehaben;
in eine leitende S. aufrücken, aufsteigen;
sich nach einer neuen S. umsehen;
sie ist seit einiger Zeit [bei uns] in S. (veraltend; [bei uns] als Hausgehilfin eingestellt).
4. <o. Pl.> Grad des Ansehens, der Bedeutung von jmdm., etw. innerhalb einer vorgegebenen Ordnung o. Ä.; Rang, Position (1 b):
seine S. als führender Politiker ist erschüttert;
sich in exponierter S. befinden.
5. <o. Pl.> Einstellung (zu jmdm., etw.):
eine kritische S. zu jmdm. haben;
zu etw. S. nehmen (seine Meinung zu etw. äußern);
für, gegen jmdn., etw. S. nehmen (sich für, gegen jmdn., etw. aussprechen; für jmdn., etw. eintreten, sich gegen jmdn., etw. stellen).
6. ausgebauter u. befestigter Punkt, Abschnitt im Gelände, der militärischen Einheiten zur Verteidigung dient:
die feindlichen -en;
die S. verlassen, wechseln, stürmen;
neue -en beziehen;
in S. gehen (seine Stellung beziehen);
das Bataillon lag in vorderster S.;
Ü geh nur, ich halte die S. (bleibe hier u. passe auf);
S. beziehen (in Bezug auf etw. einen bestimmten Standpunkt einnehmen).
7. (österr.) Musterung (Wehrpflichtiger):
zur S. müssen.

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Stellung,
 
Militärwesen: von einer Truppe besetzter, bei längerer Verweildauer mit Feldbefestigungsanlagen verstärkter Geländeabschnitt oder -punkt.

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Stẹl|lung, die; -, -en [spätmhd. stellung]: 1. a) bestimmte Körperhaltung, die jmd. einnimmt: eine natürliche, zwanglose, unbequeme S.; er hatte oben auf dem Bettpfosten den linken Arm ausgestreckt und den Kopf auf ihn gelegt, ... diese S. war aber die bequemste von allen (Kafka, Schloß 257); dass ich nachts nun auf dem Bauch liegen musste, eine S., in der ich nie habe schlafen können (Fallada, Trinker 197); eine hockende, kauernde S. einnehmen; die S. wechseln, ändern; in gebückter, kniender S. verharren; zwei Polizisten nahmen S. (landsch.; stramme Haltung an) und salutierten (Musil, Mann 873); b) bestimmte Körperhaltung, die die Partner beim Geschlechtsverkehr einnehmen: eine neue S. ausprobieren; alle -en kennen; Sie bringt mir die verschiedenen -en bei (Kinski, Erdbeermund 89); S. neunundsechzig (Sixty-nine). 2. Art u. Weise, in der etw. steht, eingestellt, angeordnet ist; Stand, ↑Position (2): die S. der Gestirne; die S. der Planeten [zur Sonne]; die S. eines Wortes im Satz; die S. der Weichen ändern; die Hebel müssen alle in gleicher S. sein. 3. Platz, den man beruflich einnimmt; Amt, Posten: eine schlechte, gut bezahlte, einflussreiche S.; diese S. sagt ihm nicht zu; das Vorkommnis kostete ihn seine S.; eine S. suchen, finden, aufgeben, antreten, verlieren; er hatte ... die S. eines Croupiers ... angenommen (Salomon, Boche 101); er hat häufig seine S. gewechselt; eine hohe S. einnehmen, bekleiden, innehaben; Sie hätte dort auf eine Zeitungsannonce eine S. als Sprechstundenhilfe bekommen (Sommer, Und keiner 37); sie ist ohne S.; in eine leitende, führende, verantwortungsvolle S. aufrücken, aufsteigen; sich nach einer neuen, anderen S. umsehen; Ich möchte mich um die von Ihnen ausgeschriebene S. einer technischen Zeichnerin bewerben (Schnabel, Marmor 138); Also wurde er Gärtnerlehrling „in sicherer S.“ am städtischen Friedhof (Kühn, Zeit 420); sie ist seit einiger Zeit [bei uns] in S. (veraltend; [bei uns] als Hausgehilfin eingestellt); sie will [bei uns] in S. gehen (veraltend; als Hausgehilfin arbeiten). 4. <o. Pl.> Grad des Ansehens, der Bedeutung von jmdm., etw. innerhalb einer vorgegebenen Ordnung o. Ä.; Rang, ↑Position (1 b): seine S. als führender Politiker ist erschüttert; die S. der Bundesrepublik innerhalb Europas; Heinrichs S., so glänzend sie im Augenblick erscheint, ist ... unterminiert (Reich-Ranicki, Th. Mann 174); Berlin habe seine S. als zentraler ... Modeplatz nicht eingebüßt (FAZ 19. 10. 61, 21); In der Spätzeit Griechenlands wie Roms hat die Frau sich eine bemerkenswerte gesellschaftliche S. zu erringen gewusst (Thieß, Reich 364); ..., der nach Einkommen und sozialer S. nicht zur Oberschicht gezählt werden darf (Mehnert, Sowjetmensch 39); sich in exponierter S. befinden. 5. <o. Pl.> Einstellung (zu jmdm., etw.): eine kritische S. zu jmdm. haben; seine positive S. zu etw. bewahren; *zu etw. S. nehmen (seine Meinung zu etw. äußern): ein ... Verfahren ..., in dessen Verlauf Krautheimer mehrfach Gelegenheit gegeben wurde, zu dem Fragenkomplex und zu den Vorwürfen gegen ihn S. zu nehmen (MM 24. 8. 71, 8); für, gegen jmdn., etw. S. nehmen (sich für, gegen jmdn., etw. aussprechen; für jmdn., etw. eintreten, sich gegen jmdn., etw. stellen). 6. ausgebauter u. befestigter Punkt, Abschnitt im Gelände, der militärischen Einheiten zur Verteidigung dient: eine befestigte, [un]gedeckte, gut getarnte S.; die feindlichen -en; die S. besetzen, verlassen, wechseln, stürmen, nehmen; Die Interbrigadisten hatten ihre S. nicht halten können (Weber, Tote 25); neue -en beziehen; in S. gehen (seine Stellung beziehen); Auf den Hochhäusern ... werden leichte Flakgeschütze in S. gebracht (zum Einsatz kampf-, feuerbereit aufgestellt; Borkowski, Wer 118); das Bataillon lag in vorderster S.; Ü geh nur, ich halte die S. (bleibe hier u. passe auf); *S. beziehen (in Bezug auf etw. einen bestimmten Standpunkt einnehmen): Jetzt ist die Zeit gekommen, eine unmissverständliche Sprache zu führen und ganz entschieden S. zu beziehen (Gruhl, Planet 350); Dort wird auch bewusst gegen Militarismus und Aufrüstung, Krieg und Verteidigungsmaschinerie S. bezogen (Zivildienst 5, 1986, 2). 7. (österr.) Musterung (Wehrpflichtiger): zur S. müssen.

Universal-Lexikon. 2012.

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